Chancengerechtigkeit der Kinder fördern - Stadtjugendamt hat Sozialarbeit in städtischen Kitas eingeführt

Die Kita-Sozialarbeiterinnen treffen sich regelmäßig zum Austausch. Sabrina Bläser (vorne, Mitte) vom Jugendamt koordiniert und steuert das neue Arbeitsfeld.

Das neue Kindertagesstätten-Gesetz, das am 1. Juli in Kraft getreten ist, ermöglicht den Jugendämtern in Rheinland-Pfalz durch das sogenannte Sozialraumbudget, den Einsatz von zusätzlichem Personal in Kindertagesstätten. Dazu müssen anhand von Sozialraumanalysen familiäre Bedarfe ermittelt und entsprechende Maßnahmen konzeptionell verankert werden.

Eine dieser Maßnahmen ist die Implementierung von Kita-Sozialarbeit in allen Kindertageseinrichtungen der Stadt Neuwied. Familien und Kitas sollen so Unterstützung und Begleitung erfahren, um die individuellen Herausforderungen des heutigen Familienlebens gut zu bewältigen.

Als Anstellungsträger-Verbund machten sich der AWO-Bezirksverband Rheinland, der Verband evangelischer Tagestätten für Kinder in der Stadt Neuwied, das Heilpädagogisch-Therapeutische Zentrum und das Stadtjugendamt gemeinsam auf den Weg, um Kita-Sozialarbeit in allen Kindertagesstätten der Stadt Neuwied einzuführen.

Mittlerweile sind alle Stellen besetzt. Das aus neun Fachkräften bestehende Team Kita-Sozialarbeit hat seine Arbeit aufgenommen. Im Mittelpunkt dabei steht der Netzwerkgedanke, der die sozialräumliche Arbeit leitet und eine trägerübergreifende Arbeit der Kindertagesstätten für den Sozialraum fördert.
Was sind die Schwerpunkte der Kita-Sozialarbeit? Sie berät, hilft und unterstützt Familien mit Kind von der Geburt bis zum Schuleintritt. Sie begleitet und stärkt Eltern auf vertrauensvoller Basis. Sie vermittelt zwischen unterschiedlichen Beteiligten, zum Beispiel in der Kita oder bei Behörden. Dabei ist die Kita-Sozialarbeit ein kostenloses Angebot, dessen Ziel es ist, Chancengleichheit für alle Kinder zu fördern.