Klimaanpassung in der Innenstadt

Im Sommer zu heiß und zu trocken, bei Starkregen oder großer Hitze für manche Bewohner sogar gefährlich: Der Klimawandel hat das Leben in Innenstädten verändert. Auch in der Neuwieder Innenstadt. Nun soll sie klimafit werden. Dafür erarbeiten wir gemeinsam mit dem Planungsbüro „Stadt – Land – plus“ ein Konzept zur Klimaanpassung. Das besteht im Wesentlichen aus zwei Bausteinen: ein Entsiegelungs- und Begrünungskonzept mit Maßnahmenvorschlägen für öffentliche Flächen und Gebäude und ein Potenzialkataster für Dach- und Fassadenbegrünung aller Gebäude in der Innenstadt. 


Öffentlichen Raum begrünen und entsiegeln

Das Entsiegelungs- und Begrünungskonzept zeigt öffentliche Plätze und Immobilien auf, bei denen entsprechende Maßnahmen möglich wären. Das Ziel: die Förderung einer klimagerechten und klimaangepassten Innenstadt. Gleichzeitig stärken das zusätzliche Grün und die entsiegelten Flächen aber auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.

Bei der Erstellung waren nicht nur wir als Stadt und das Planungsbüro „Stadt – Land – plus“ involviert. Ein wichtiger Teilschritt war auch der Bürgerworkshop am 10. Oktober 2023. Dabei konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger im Innenstadtlabor ihre eigenen Ideen und Perspektiven zu dem Konzept einbringen.

Gemeinsam mit dem Planungsbüro haben wir anschließend die gesammelten Ideen geprüft. Dabei wurde unter anderem geklärt, inwieweit die Vorschläge umsetzbar sind. Aber auch deren Finanzierbarkeit und zeitliche Umsetzung waren auschlaggebend fürs weitere Vorgehen. Die Ergebnisse flossen nun in einen detaillierten Maßnahmenkatalog zusammen. 

Der Ablauf:


Das Potenzial für Grün auf dem Dach und an Fassaden

Mehr grüne Elemente in der Gebäudestruktur verschönern nicht nur das Stadtbild. Dank der Pflanzen wird die Hitzebelastung reduziert und das Mikroklima in der dicht bebauten Innenstadt enorm verbessert. Darum ist es umso wichtiger, dass möglichst viele Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümer mitmachen und nicht nur die öffentlichen Bereiche angepasst werden. 

Deshalb ist der zweite Baustein ein sogenanntes Potenzialkataster. Dabei werden alle Dachflächen im Förderraum erfasst und im Hinblick auf ihre Eignung für eine Dachbegrünung geprüft. Zudem zeigt es das Potenzial einer Fassadenbegrünung auf. Auf Grundlage dieses Katasters starten wir im Laufe des Projektes ein Beratungsangebot. Damit sollen vor allem private Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümer bei möglichen eigenen Maßnahmen unterstützen werden.