Ein Zoo-Jahr mit Höhen und Tiefen geht zu Ende

Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester, oft als „zwischen den Jahren“ bezeichnet, wird häufig genutzt, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. „Das Jahr 2022, das wir in späteren Jahren hoffentlich rückblickend als „das letzte Corona-Jahr“ bezeichnen können, hat neben ein paar kleinen Rückschlägen dem Zoo Neuwied vor allem viele tolle Erfolge beschert“, freut sich Mirko Thiel. Der Zoodirektor führt aus: „Wir haben deutlich gemerkt, dass die Menschen nach zwei Jahren der Einschränkungen wieder richtig Lust hatten, etwas zu unternehmen. Dies hat uns, zusammen mit dem langen Sommerwetter, sehr gute Besucherzahlen beschert. Auch die Veranstaltungen wie die Dreamnight für chronisch kranke und behinderte Kinder, das Familienfest und der Halloween-Abend konnten nach der Pause zum ersten Mal wieder stattfinden und wurden sehr gut angenommen – so gut, dass wir uns fürs kommende Jahr auf die Agenda geschrieben haben, nach einer Lösung zu suchen, um zukünftig Stau und Ärger zu vermeiden“, berichtet Thiel.

2022 war auch das erste Jahr, in dem die neue Zooschule in Betrieb war, welche 2021 von der Else Schütz Stiftung finanziert wurde. „Dank dieses fantastischen Gebäudes konnten wir dieses Jahr mit fast 1000 durchgeführten Programmen mehr Führungen verzeichnen als jemals zuvor. Außerdem konnten wir gleich mehrere Fachtagungen durchführen, was vorher aus Platzgründen nie möglich war“, freut sich der Zoodirektor.  „Auch zoologisch gab es erfreuliche Höhepunkte, wie unsere Tamandua-Erstzucht im September oder der erste Zuchterfolg bei den Straußen seit 15 Jahren. Außerdem gab es auch wieder Nachwuchs bei den Wasserböcken, verschiedenen Primaten, bei den bedrohten Kuba-Leguanen und Balistaren und vielen weiteren Arten. Dies haben wir allen voran unseren Tierpflegern zu verdanken. Die gute Teamarbeit spiegelt sich erneut auch in den guten Prüfungsergebnissen unserer Auszubildenden wider. Gleich zwei unserer Azubis haben ihre Zootierpflege-Ausbildung im Sommer mit der Bestnote abgeschlossen“, berichtet Thiel weiter.

Auch baulich hat sich 2022 wieder viel getan: Gleich für zwei bedrohte, einheimische Amphibien-Arten haben unsere Tierpfleger neue Anlagen gestaltet. Im Waldrevier des Zoos sind Feuersalamander in ihr Biotop eingezogen, und unterhalb des Restaurants ist eine Anlage für Gelbbauchunken entstanden. Auf dem Spielplatz „SWeNis Kinderland“ sind zwei neue Spielgeräte installiert worden, und auch das neue Großprojekt mit begehbarer Australien-Voliere und Anlagen für südamerikanische Tiere ist bereits gut vorangekommen. „Aufgrund der schwierigen Situation im Baustoffsektor gab es bei den Arbeiten am neuen Kranichufer leider immer wieder Verzögerungen. Nun sind wir aber zuversichtlich, dass wir die Anlage im ersten Quartal 2023 endlich fertigstellen können“, zeigt sich Thiel optimistisch.
Trotz der aktuellen Energiekrise und den damit verbundenen Unsicherheiten blickt die Belegschaft des Zoo Neuwied positiv ins nächste Jahr. „Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher und lassen uns überraschen von dem, was kommt. Eins ist sicher: Langweilig wird es uns im Zoo Neuwied sicher nicht werden“, fasst der Zoodirektor zusammen.