Erfolgreiche Integration made in Neuwied – Volkshochschule vermittelt deutsche Sprache – und Wissen über Mülltrennung

Der vhs-Integrationskurs präsentiert ihren Mitschülern und Bürgermeister Peter Jung ihr Projekt zum Thema Mülltrennung. Erarbeitet haben sie es mit ihren pädagogischen Fachkräften Meike Pfeiffer, Karin Michalowicz und Elena Chebotareva. Foto: Stadt Neuwied/ Felix Banaski

„Die Integration geflüchteter Menschen ist ein zentrales Anliegen der Stadt Neuwied“, erklärt Bürgermeister Peter Jung den fast 50 jungen Menschen, die dicht gedrängt im Flur der vhs stehen. „Die deutsche Sprache zu erlernen ist hierbei der wichtigste Baustein.“ Aber da hört es noch lange nicht auf. Auch Aspekte unserer Kultur und der herrschenden Gepflogenheiten sind für Menschen, die aus teils fernen Ländern stammen, erst einmal völlig fremd. Ein gutes Beispiel dafür ist die Mülltrennung. Um sich hier den richtigen Überblick zu verschaffen, hat einer der Integrationskurse für junge Erwachsene der vhs Neuwied mit ihrer pädagogischen Leiterin Meike Pfeiffer die Abfallentsorgungsanlage in Linkenbach besucht. Die dabei neugewonnenen Erkenntnisse präsentierten die Teilnehmenden vor den anderen Kursen.

Im Flur der Volkshochschule stehen nun vier Mülltonnen mit verschiedenfarbigen Deckeln, über denen zusätzlich Bilderrahmen hängen: Dort sind verschiedene Verpackungen und Abfälle aufgehängt, die exemplarisch zeigen sollen, was in welche Tonne gehört. Erarbeitet wurde das Projekt von jungen Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern präsentieren sie ihre Ergebnisse auf Deutsch. „Am Anfang mussten wir die Kurse noch oft zum Sprechen ermutigen, mittlerweile müssen einige auch schon mal ermahnt werden, nicht zu viel zu reden“, erzählt Pfeiffer schmunzelnd.

Die Integrationskurse der vhs Neuwied vermitteln in zwölf Monaten Vollzeitunterricht grundlegende Deutschkenntnisse auf dem „B1-Niveau“. Damit sind Teilnehmende in der Lage, alle Erfordernisse des Alltags zu meistern. Die diesjährigen Kurse haben den abschließenden Sprachtest gerade hinter sich. Doch wie geht es jetzt für die jungen Menschen weiter? „Um gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, wird das Sprachniveau B2 benötigt. Wer in Deutschland studieren möchte, muss sogar Sprachkenntnisse auf dem C1-Niveau nachweisen können“, erklärt Pfeiffer. Beide Sprachniveaus lassen sich in einem halben respektive einem Jahr an der vhs erwerben. Das „Integrations-Team“ um Meike Pfeiffer, Karin Michalowicz und Elena Chebotareva traut den jungen Menschen die nächsten erfolgreichen Schritte auf jeden Fall zu.