Eugen und Roger Cicero waren nicht nur Vater und Sohn, sondern jeder einer der herausragendsten Künstler seiner Zeit. Während Eugen in den 60er Jahren als Klaviervirtuose mit Stars wie Ella Fitzgerald und Shirley Bassey auftrat, füllte sein Sohn Roger Jahre später riesige Konzerthallen. Dabei weisen ihre Lebensgeschichten faszinierende Parallelen auf: Genialität gepaart mit einer beispiellosen Leidenschaft, das Überwinden von Grenzen zwischen Jazz und Pop, der Balanceakt zwischen kommerziellem Erfolg und künstlerischer Integrität und nicht zuletzt ihr viel zu früher Tod.

Diese einzigartige Vater-Sohn-Beziehung zeichnen Kai Wessel, Katharina Rinderle und Tina Freitag anhand von engsten Wegbegleitern, namhaften Zeitzeugen und außergewöhnlichen Konzertmomenten nach. Dabei wird klar, dass die beiden Ausnahmemusiker voller Widersprüche, Humor und Inspiration waren und sie auch nicht immer ein unproblematisches Verhältnis zwischen ihrer Musik und der Kulturindustrie hatten.

Dies wird sicherlich ein Thema bei der anschließenden Filmbesprechung mit der Produzentin und Dramaturgin Katharina Rinderle sein. Rinderle ist Geschäftsführerin der LATEMAR FILM, die ihren Schwerpunkt auf  europäische Kino- und High-End-Serienproduktionen setzt. Ihre Produktionen erhalten zahlreiche Auszeichnungen und werden weltweit auf über hundert Filmfestivals gezeigt. Zudem ist sie Mitglied in verschiedenen Branchenvertretungen, Beiräten, Fördervereinen und Jurys. Um nur eine zu nennen: Seit 2016 wählt sie gemeinsam mit Jurykollegen den deutschen Oscar-Kandidaten aus.

„Cicero – Zwei Leben, eine Bühne“ wird am Sonntag, 9. Oktober, um 17 Uhr im Schauburg-Kino, Heddesdorfer Str. 84, Neuwied gezeigt. Karten sind an der Kinokasse oder online unter www.kinoneuwied.de erhältlich.