Passend zum Ende des Lockdowns haben die Erdmännchen Nachwuchs bekommen. Nachdem sie die ersten Lebenswochen im sicheren Bau verbracht haben, lassen sie sich seit vergangener Woche immer häufiger auf der Anlage blicken. Dort beobachten sie die älteren Tiere genau, und lernen, was ein Erdmännchen alles können muss: Feste Nahrung fressen, buddeln und nach Feinden Ausschau halten. „Die Ausbildung der Jungtiere ist bei den Erdmännchen nicht allein Sache der Elterntiere“, erklärt Kurator Max Birkendorf. „Die ganze Familie packt hier mit an, und vor allem die älteren Geschwister sind gute Vorbilder für die Kleinen – auch, was das Raufen angeht“.
Das spielerische Raufen erfüllt für die aus dem Süden Afrikas stammenden Tiere tatsächlich eine wichtige Funktion: So werden die Muskeln gekräftigt und Bewegungsabläufe wie auch der Einsatz der Zähne trainiert, in der Natur eine grundlegende Voraussetzung für das erfolgreiche Überwältigen von Beutetieren, wie zum Beispiel kleinen Echsen oder giftigen Skorpionen. „Da die Erdmännchen so niedlich aussehen, wird oft übersehen, was sie in Wahrheit sind: nämlich Raubtiere“, betont Franziska Waked.