Neuwied sagt: NEIN zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen – Aktionstag sensibilisiert auch für Hilfsangebote

(von links) OB Jan Einig, Gleichstellungsbeauftragte Astrid Thol, Beigeordneter Ralf Seemann, Bürgermeister Peter Jung und Gleichstellungsbeauftragte Birgit Bayer beziehen klar Stellung.

Es ist erschreckend: Die Zahlen zu häuslicher Gewalt und insbesondere zu Gewaltdelikten gegen Frauen und Mädchen in Deutschland sind alarmierend hoch. Statistisch ist der gefährlichste Ort für eine Frau ihr eigenes Zuhause. Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen organisierten die beiden Gleichstellungsbeauftragten Birgit Bayer und Astrid Thol auch in diesem Jahr mehrere Aktionen. Diese rücken das wichtige Thema in die Öffentlichkeit, klären über Hilfsangebote auf und machen klar: Gewalt gegen Frauen hat hier keinen Platz!

Das Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen machte auch in diesem Jahr wieder mit einem Informationsstand in der Neuwieder Innenstadt auf das Thema häusliche Gewalt und auf Hilfsangebote aufmerksam. Für zwei Wochen ist zudem das Banner mit dem klaren Statement „NEIN! zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen!“ vor dem Verwaltungsgebäude in der Engerser Landstraße zu sehen. Auch Neuwieds Stadtvorstand unterstützt die Aktion ausdrücklich. „Wir verurteilen jegliche Form von häuslicher Gewalt. Sie ist feige und falsch. Gleichzeitig ist es wichtig, dass betroffene Frauen wissen, an welche Stellen sie sich vertrauensvoll wenden können, wenn sie Hilfe brauchen“, betont Oberbürgermeister Jan Einig.

Geschlechtsspezifische Gewalt, Sexismus und Antifeminismus sind gesamtgesellschaftliche Probleme. Jüngste Umfragen zeigen, dass rund ein Drittel der 18- bis 35-jährigen Männer in Deutschland Handgreiflichkeiten als probates Mittel einschätzen, um ihrer Partnerin Respekt einzuflößen. „Die Zahlen sind absolut besorgniserregend“, ordnet Astrid Thol, ein. „Wir müssen uns alle entschieden dagegen positionieren. Nicht nur am Aktionstag – jeden Tag.“