Neuwieder Sportler besitzen ein neues Schmuckstück - Kunstrasenplatzes an der Dierdorfer Straße eingeweiht

Auf großes Interesse stieß die Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes an der Dierdorfer Straße, an der auch Staatsminister Roger Lewentz teilnahm.

Die Neuwieder Sportwelt hat ein neues „Schmuckstück“: den multifunktional nutzbaren Kunstrasenplatz an der Dierdorfer Straße. Rund 800.000 Euro hat die Stadtverwaltung dort investiert. Die Anlage wurde am Montag in Anwesenheit von Staatsminister Roger Lewentz eingeweiht. Das Land bezuschusste den Umbau des Platzes mit 116.000 Euro. In der kurzen Bauzeit vom 26. Juni bis 9. Oktober wurde aus dem ehemaligen holprigen Hartplatz ein schicker Kunstrasenplatz.  Die Anlage verfügt zudem über eine 400-Meter-Rundlaufbahn aus Asphalt für Skiroll- und Rollsport sowie Biathlon, eine 100-Meter-Tartanbahn für Sprint, die gleichzeitig auch als Anlauf für die Sprunggrube dient, ein Kleinspiel- sowie ein Multifunktionsfeld.

Nachdem Schüler der Grundschule Heddesdorfer Berg die Einweihung mit dem passenden Lied „Der Ball ist rund“ trefflich eröffnet hatten, begrüßte Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig die zahlriech erschienenen Gäste, allen voran den rheinland-pfälzischen Minister des Innern und für Sport, Roger Lewentz. Viele Verantwortliche aus Landes- und Kommunalpolitik haben viel dafür getan, das man heute einen „Vorzeigeplatz“ einweihen könne, sagte Einig.

Mit Verweis auf die im Entstehen begriffene Leichtathletik-Sporthalle betonte Lewentz, dass sich  in Neuwied auf sportlichem Sektor viel tue. Die Anlage an der Dierdorfer Straße bezeichnete der Minister als „optimal gelegen“ und mit „interessanten Funktionen“ ausgestattet. Er bezeichnete die Tatsache, dass die Laufbahn auch mit einer Inliner-Skater-Bahn versehen ist, als „starke Kombination“. Ein großes Lob zollte Lewentz neben den Planern und Bauausführenden den in den Vereinen aktiven Ehrenamtlichen. Von ihrem Einsatz profitiere die ganze Gesellschaft. „Das Land unterstützt den Ausbau der Sportinfrastuktur. Was man hier in Neuwied sieht, ist sinnvoll eingesetztes Bürgergeld, das vor allem Kindern und Jugendlichen zugutekommt“, sagte der Minister.

Als „Schmuckstück“ bezeichnete Bürgermeister und Sportdezernent Michael Mang die Anlage. Die ist aufgrund ihrer Multifunktionalität weit mehr als ein Fußballplatz, sondern auch bestens für den Schulsport geeignet. Hauptnutzer des Platzes sind neben vier Schulen der VfL Neuwied, Vatanspor Neuwied, der 1. FFC Neuwied und der SRC Heimbach-Weis. Diese Vereine haben laut Mang eines gemeinsam: Sie leisten hervorragende Jugendarbeit.

Auf zwei Besonderheiten, die man auf den ersten Blick nicht sieht, wies der Bürgermeister noch hin. Beide spielen im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um Mikroplastik und Insektensterben eine Rolle. In die Wasserabläufe hat man entsprechend dimensionierte Siebe eingesetzt. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern verhindert auch wirksam, dass Kunststoffgranulat in das Abwasser gelangen kann. Dadurch geht der Austrag von Mikroplastik fast gegen Null. Zudem musste der Abtrag von Erde und Tennenfläche nicht extra entsorgt werden, sondern wurde als Wall zur B42 hin aufgeschüttet. Dieser Wall wurde mit einer speziellen bienenfreundlichen Saatmischung angespritzt und dient somit künftig als große Bienen- und Insektenweide.  

Klaus Dillenberger, Vorsitzende des VfL Neuwied, hob die gute und intensive Zusammenarbeit zwischen dem VfL und Vatanspor gerade im Bereich der Jugendarbeit hervor. Norbert Weise, Präsidiumsmitglied des Fußballverbandes Rheinland,  unterstrich, dass mit dem Anlegen von Kunstrasenplätzen eine enorme Attraktivierung des Vereinslebens einhergehe. Mike Leibauer, frisch gewählter Vorsitzender des Sportkreises Neuwied umriss kurz die positive gesellschaftspolitische Arbeit, die mittlerweile in Vereinen geleistet wird. Vorführungen der Fußball-AG der Grundschule Heddesdorfer Berg und des SRC Heimbach-Weis rundeten das Eröffnungsprogramm ab - und machten deutlich: Die neue Anlage dient den unterschiedlichsten Sportarten.