Privater Bücher-Schatz geht ans Stadtarchiv Neuwied - Alter Friedhof: Experte Hans-Joachim Feix verabschiedet sich

Vom privaten Fundus ins Stadtarchiv: Hans-Joachim Feix (Zweiter von links) überreichte seine Büchersammlung auf dem Alten Friedhof an Stadtarchivar Bernd Breidenbach (rechts). Auch OB Jan Einig (links), K.D. Boden (Mitte) und Horst Ueding (Zweiter von rechts) halfen mit.

Jahrzehntelang engagierte sich Hans-Joachim Feix für den Alten Friedhof an der Julius-Remy-Straße in Neuwied. Nun ist es für ihn an der Zeit, sich wohl verdient aus dem Geschehen zurückzuziehen. In all der Zeit seiner ehrenamtlichen Arbeit und Forschung haben zahlreiche Bücher ihren Weg in den privaten Besitz des Experten für das Neuwieder Kleinod gefunden. Mehr als 50 Exemplare vermachte er jetzt dem Stadtarchiv Neuwied in der Abtei Rommersdorf. Darunter sind auch einige Bücher von Menschen, die auf dem Alten Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. So überreichte Feix jüngst Stadtarchivar Bernd Breidenbach insgesamt fünf Kisten auf dem Alten Friedhof. Eine weitere Kiste mit seinen eigenen neun Werken bleibt im Friedhofsgärtnerhäuschen. 

„Es ist sehr schade, Sie als Experten zu verlieren. Sie haben jahrelang bedeutende Arbeit geleistet, um den Alten Friedhof und seine Geschichten zu bewahren. Und damit auch einen Teil der Geschichte der Stadt Neuwied“, sagte Oberbürgermeister Jan Einig. „Für Ihr Engagement und natürlich für die zahlreichen Bücher, die sicherlich eine Bereicherung für das Stadtarchiv sind, möchte ich Ihnen aufrichtig danken.“ Ebenso zeigte der Oberbürgermeister sich erfreut, dass mit K.D Boden schon länger ein geeigneter Nachfolger für Feix gefunden wurde. 

Vom „Schulprogramm Gymnasium Neuwied“ (Carl Bardt, 1878) über Ferdinand Hüppes „Untersuchungen über Zichorien“ (1908) bis hin zu Maximilian zu Wieds Buch „Über einige Nager“ (1839): Der private Fundus birgt eine vielseitige Mischung. Der Großteil davon ist auf das 19. Jahrhundert datiert. Doch die ältesten Bücher sind der vierte, fünfte, siebte und achte Band der Reihe „Praktisches Handbuch für Wundärzte“ (1786 bis 1790) von Johann Gottlob Bernstein. „Die Bücher werden nun alle katalogisiert und können dann künftig für die Erforschung der Stadtgeschichte zurate gezogen werden“, sagte Breidenbach und nahm die wertvolle Ergänzung für die Sammlung des Stadtarchives erfreut entgegen.