Soziales Gesicht von Neuwied gemeinsam stärken - Wichtiger Grundstein mit erster Sozialkonferenz gelegt

Die Verantwortlichen der ersten Sozialkonferenz (v. links): Marco Bust (DRK Kreisverband), Bürgermeister Peter Jung, Regina Berger (Leiterin Amt für Soziales, Integration und Senioren), Bernhard Fuchs (Jugendamtsleiter), Ulrike Proft (Caritasverband Rhein-Wied-Sieg), Anja Jung (AWO-Kreisverband Neuwied) und Renate Schäning (Diakonisches Werk). Der Ideengeber der Neuwieder Sozialkonferenz, Thomas Voß (Sprecher des Paritätischen Wohlfahrtsverbands) konnte nicht anwesend sein. Foto: Stadt Neuwied/Nadine Schöneberg

Das Format hat Potenzial, sind sich die Verantwortlichen sicher. „Es freut uns, dass die Sozialkonferenz so gut angenommen wurde. Wir haben reichlich positives Feedback von den Teilnehmenden bekommen“, berichten Bürgermeister Peter Jung und die Mitglieder der Kleinen Liga Neuwied in einem gemeinsamen Rückblick auf die Veranstaltung. In der Liga sind alle Wohlfahrtsverbände aus Neuwied vertreten: Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Der Paritätische, Deutsches Rotes Kreuz und das Diakonische Werk. Mitgewirkt haben auch von städtischer Seite das Jugendamt und das Sozialamt.

Die Atmosphäre sei gut und vor allem produktiv gewesen. Die Sozialkonferenz habe nicht nur einen Überblick über die bisherigen Strukturen und Angebote in Neuwied gegeben, sondern auch neue Blickwinkel geboten. „Aber natürlich haben wir auch einige Punkte gesammelt, bei denen wir im Rahmen der Vorbereitung der Sozialkonferenz im kommenden Jahr nachjustieren wollen“, erklärt Bürgermeister Peter Jung. So sei die Vorstellungsrunde der Tätigkeiten der Wohlfahrtsverbände in Neuwied für Außenstehende sicherlich wichtig gewesen. Doch beim nächsten Mal solle die Gewichtung anderes gelegt werden und den Gruppenarbeiten mehr Zeit eingeräumt werden. Außerdem ist beabsichtigt, das Format für andere Beteiligte zu öffnen. Damit auch die Menschen, um die es eigentlich geht, sich ebenfalls direkt mit einbringen können. 

„Das Interesse zeigte bereits, dass es richtig und wichtig war, zur Sozialkonferenz einzuladen“, resümiert Bürgermeister Jung. Dank der geballten Fachkompetenz bei den drei Gruppenarbeiten zum Thema „Was braucht Neuwied bis 2025?“ kamen zahlreiche wichtige Punkte zusammen. Diese werden zurzeit noch ausgewertet, um daraus einen Handlungsplan für Neuwied zu erstellen. „Es ist sicherlich nicht alles sofort umsetzbar. Aber die Konferenz schafft eine wichtige Grundlage für die Lösung der unterschiedlichen Aufgaben, denen wir uns gemeinsam stellen müssen“, ist Bürgermeister Jung optimistisch. Renate Schäning, Sprecherin der Kleinen Liga, ergänzt: „Wir blicken gespannt nach vorne und freuen uns darauf, gezielt diese Agenda gemeinsam abzuarbeiten.“

Darum ging es bei der ersten Sozialkonferenz: Auswirkungen des Ukraine-Krieges, zunehmende Armut, mangelnde Kita-Plätze… Die Liste an Herausforderungen lässt sich leicht fortsetzen. Und sie wächst. Tagtäglich. Zahlreiche Akteure stellen sich diesen in Neuwied, doch um den vielschichtigen Aufgaben besser gewappnet zu sein, ist eine stärkere Vernetzung aller Beteiligten notwendig.