Tuberkulose-Fall in Kita Rheintalwiese – Stadt Neuwied und Kreis-Gesundheitsamt informieren – Keine Gefahr für die Öffentlichkeit

Ein Verdachtsfall auf Tuberkulose (TBC) bei einer Person aus der Neuwieder Kita Rheintalwiese hat sich bestätigt. Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht.

Wie Dr. Tobias Esper vom Gesundheitsamt der Kreisverwaltung informiert, braucht es für eine Ansteckung längere Kontaktzeiten. „Tuberkulose ist keinesfalls mit einer Grippe oder Corona vergleichbar, sondern wesentlich weniger ansteckend. Einfache kurze Kontakte reichen nicht aus“, macht der Mediziner deutlich und ergänzt, dass gerade kleinere Kinder bei TBC typischerweise nicht oder nur sehr wenig ansteckend sind, weil ihre Erregerlast gering ist. Trotzdem werden die rund 30 Kinder und Erzieherinnen der Kita untersucht. Das Gesundheitsamt steht dabei auch im engen Austausch mit Lungenfachärzten und legt eine Strategie für die Untersuchungen fest. Alle Eltern sind vom Gesundheitsamt direkt informiert worden.

Wie Dr. Esper weiter ausführt, bedeutet eine Infektion auch nicht, dass zwangsläufig eine Erkrankung folgt. Für infizierte Erwachsene gilt darüber hinaus, dass es in der Regel längere Zeit dauert, bis sie selbst infektiös werden. „Von daher ist der Verlauf bei ihnen beobachtbar“, sagt der Fachmann. Folglich sind die betroffenen Erzieherinnen entsprechend sensibilisiert worden. Sollten bei ihnen in der nächsten Zeit Symptome wie Husten auftreten, kann mit einem einfachen Röntgenbild der Lunge schnell überprüft werden, ob eine Erkrankung vorliegt. Ist dies der Fall, ist diese sehr gut behandelbar.
Das gilt auch für die erkrankte Person, die zwischenzeitlich isoliert wurde und nun behandelt wird. „Ihre Heilungschancen sind sehr gut“, informiert Dr. Esper.